Wer an Basilikum denkt, denkt an Pesto. Zumindest wohl meistens. Das ging mir bis vor ein paar Jahren nicht anders – und doch hat dieser Einwanderer viel mehr drauf als nur zerhackt und in Öl eingelegt zu werden.
Zum Beispiel wirkt Basilikum juckreizmildernd bei Insektenstichen. Dazu zerquetscht man einfach ein paar frische Blätter und tupft den austretenden Saft auf die juckende Stelle. Ich habe den Basilikum sogar als Bestandteil in meiner Anti-Mücken-Tinktur.
Durch seine Inhaltsstoffe – ätherische Öle (das ist das, was so gut riecht wenn man darüberstreicht), Kampfer und Lineol – kann man den Basilikum sogar bei Erkältungen einsetzen. Er wirkt hustenstillend, aber auch schweißtreibend und schlaffördernd – gerade letzteres tut gut, wenn man nach oder während einer Erkrankung noch geschwächt ist. Man kann die frischen oder getrockneten Blätter gut zu einem Tee aufbrühen.
Auch bei Magen-Darm-Geschichten findet der Basilikum seinen Einsatz – gerade bei Blähungen kann man es mal mit einem Tee versuchen.
Leider kann man den Basilikum bei uns nicht wild sammeln, aber dafür lässt er sich aus Samen einfach selbst ziehen (oder auch in der Gärtnerei kaufen), es gibt mittlerweile auch etliche Sorten in den verschiedensten Geschmacksrichtungen – vom Zitronen- über den Zimt- oder auch Kümmelbasilikum. Außerdem muss man natürlich das Heilige oder Tulsi-Basilikum erwähnen. Diese Pflanze ist den Hindus heilig und gilt ihnen als die Königin der Kräuter. Sie wird vorwiegend zum Räuchern verwendet.
Zum Schluss möchte ich euch noch mein ganz persönliches Lieblingsrezept mit Basilikum verraten:
Zitronen-Basilikum-Pesto
Dazu einfach frisches Basilikum, Salz, Zitronensaft, gutes Olivenöl und geriebenen Parmesan vermischen und mit dem Stabmixer pürieren, bis eine feine Konsistenz entsteht. Die einzelnen Zutaten könnt ihr nach Belieben dosieren, je nach Gusto.
Dazu dann Spaghetti kochen, beides vermischen und auf der Terrasse oder dem Balkon beim Sonnenuntergang schmecken lassen.
Guten Appetit!