Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) ist eine auffällige Frühjahrsblume aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Sie blüht von März bis Mai und ist besonders in Laubwäldern Europas verbreitet. Ich finde sie auch häufig unter Hecken und an Wegrändern. Ihre wunderschönen blaugrünen Blätter und die leuchtenden Blüten machen sie zu einem faszinierenden Element der Frühlingsflora.
Persönlich zählt sie zu meinen Favoriten, und ihre Ansiedlung in meinem Garten erfolgte durch das behutsame Umpflanzen von Exemplaren, die ursprünglich als „Unkraut“ im Garten meines Schwiegervaters galten. Nun wächst sie unter unserer Linde schon im dritten Jahr und ich hoffe sehr, dass es auch dieses Jahr wieder mehr Pflanzen werden und ich eines Tages einen leuchtend lila Teppich im Garten haben werde.
Der Standort etwas abseits der Beete und anderer Anpflanzungen wurde auch deshalb gewählt, weil der Lerchensporn wirklich sehr ausbreitungsfreudig ist und außerordentlich große Bestände bilden kann – aber an dieser Stelle kann und soll er das dann auch, und ich hoffe sehr, es klappt!
Den Namen hat der Hohle Lerchensporn von seiner Knolle, die tatsächlich hohl ist. Wenn der Frühling erwacht, erscheinen bald die charakteristischen Blüten – elegante Gebilde, die in kräftigem Purpur oder – seltener – in Rosa oder Weiß leuchten. Nach der Blüte entstehen schotenartige Kapseln, aus denen winzige schwarze Samen rieseln. Sie finden ihren Weg durch den Wald mit einer besonderen Strategie: Ameisen tragen sie fort und sorgen für ihre Verbreitung (und ich auch!).
Der Lerchensporn hat allerlei magische Verwendungen. So wird überliefert, dass, wer die Nase hineinsteckt, Sommersprossen bekommt. Räuchert man mit dem Kraut zur Walpurgisnacht, vertreibt man damit angeblich Hexen. Auch eine wahrsagerische Qualität wird ihm nachgesagt – ist der Same schon am 01. Mai reif, so soll es ein gutes Weinjahr geben.
Doch trotz all dieser wundersamen Erzählungen muss man mit dem Hohlen Lerchensporn aufpassen. In seinen grünen Teilen schlummern giftige Alkaloide, die für Menschen gefährlich sein können.
So bleibt der Lerchensporn, wie viele andere geheimnisvolle Gewächse, ein Sinnbild für die feine Balance zwischen Schönheit und Gefahr.